Georg Friedrich Händels Auferstehung – abgesagt!

„Der Messias“, eines der bekanntesten Werke der Musikliteratur, trifft auf die Novelle „Georg Friedrich Händels Auferstehung“ von Stefan Zweig, Wort und Ton gehen eine fruchtbare Verbindung ein.“ – mit Andrea Zogg & Marco Schädler

Die Geschichte
In einer fiktiven Welt treffen sich Stefan Zweig und Georg Friedrich Händel. Zweig erzählt Händels Geschichte seiner doppelten Auferstehung und Händel gerät noch einmal in den Rausch der 23 Tage, in welchen er den Messias komponiert hat.

Am 13. April 1737 findet der Diener Händels seinen Herrn regungslos am Boden liegen. Dieser holt sofort seinen Leibarzt, der einen Schlaganfall diagnostiziert. Vier Monate lebt Georg Friedrich Händel ohne Kraft. Die rechte Hälfte seines Körpers ist gelähmt. Er kann weder eine Taste am Klavier mit seiner rechten Hand bewegen, noch kann er sprechen.

Die Ärzte schicken ihn nach Aachen, denn dort sollen heiße Quellen ihm helfen, schneller zu genesen. Händel bleibt neun Stunden am Tag im heißen Wasser, zum Schrecken der Ärzte, denn mehr als drei Stunden würde sein Herz nicht verkraften. Händel, der vollständig gesundet, muss, zurück in London, mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden.

Am 21. August 1741 kommt Händel nach Hause und findet einen Brief auf seinem Schreibtisch. Es ist ein Auftrag für ein Oratorium. Er schlägt das Titelblatt auf: – Der Messias. Er liest die ersten Zeilen, und schon kann Händel die Musik in seinem Kopf hören. Wie in einem Rausch komponiert er – nach 23 Tagen ist das Werk vollendet. Händel fühlt sich wieder voll Energie, er ist auferstanden.

Einige Monate später klopfen zwei Männer an seiner Tür. Sie bitten Händel, seinen Messias in Dublin das erste Mal zu spielen und bieten ihm viel Geld. Händel lehnt ab, er will kein Geld, denn dieses Stück soll den Kranken und Gefangenen gewidmet sein, ist er doch selber von Krankheit und aus dem Gefängnis seiner Depression Auferstanden.

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